Integrierte Leitstellen und der Notruf 112

Die Schaffung und Finanzierung von Integrierten Leitstellen (ILSt) ist seit einigen Jahren eine Schwerpunktaufgabe, für die das Land erhebliche Investitionsmittel (Bau-, Technik-, Notruf-, Funk- und IT-Infrastruktur) aus allgemeinen Haushaltsmitteln einsetzt.

Das Land investiert darüber hinaus in eine neue, einheitliche zentrale Abfrage-und Vermittlungstechnik (zAVT), die für die nicht-polizeilichen und polizeilichen Leitstellen genutzt werden soll. Dies führt zu Synergieeffekten, die sich zukünftig möglicherweise auch bei der Weiterentwicklung des einen Einsatzleitsystems niederschlagen wird.

Mit der Einrichtung der Integrierten Leitstellen ist das Land in der Lage, wichtige zentrale Aufgaben der Notrufabfrage, der Alarmierung und auch der Führungsunterstützung sicherzustellen. Durch die Schaltung des europaweit einheitlichen und darüber hinaus für den Bürger auch kostenfreien Notrufes 112 und die dann mögliche Abarbeitung des Hilfeersuchens in den Integrierten Leitstellen durch Fachpersonal wird zudem eine noch bessere Qualitätsverbesserung im Notrufsystem geschaffen.

Der Notruf 112

Seit Inkrafttreten der EU-Telekommunikationsregeln im Jahr 2003 haben die Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaft die Möglichkeit geschaffen, die Notrufnummer 112 von Festnetz- und Mobiltelefonen zu erreichen.

Eine in der gesamten EU wirksam funktionierende Notrufnummer ist ein wesentliches Instrument zur Gewährleistung der Sicherheit der Bürger, die zum Beispiel als Reisende diese einheitliche Notfallhilfe zu nutzen.

Beim Absetzen eines Notrufes sind möglichst genaue Angaben sehr wichtig für die Rettungskräfte. In einer Notfall/Unfallmeldung sind die folgenden fünf "W" zu beachten:

  • Wo ist der Notfall/Unfall?
  • Was ist geschehen?
  • Wie viele Verletzte/Betroffene sind zu versorgen?
  • Welche Verletzungen oder Krankheitszeichen haben die Betroffenen?
  • Warten auf Rückfragen der Leitstelle!

Auszug aus der Karte Rettungsdienst

Neben den bereits in Dienst gestellten ILSt in Trier, Kaiserslautern, Bad Kreuznach, Landau in der Pfalz, Montabaur und Koblenz sollen die ILSt in Ludwigshafen am Rhein und Mainz ebenfalls baldmöglichst ihren Dienst aufnehmen. Damit wird sichergestellt, dass künftig durch eine qualifizierte Notrufabfrage die Einsätze sicher kategorisiert und die Einsatzmittel noch effizienter zugeteilt werden.

Eine Notrufabfrage, von der Gesprächsannahme bis zur Alarmierung, ist am Beispiel der ILSt Kaiserslautern als Information zum Download eingestellt.